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Die Stadt.SINGAPORE. 42. Route. 295

Die den Singaporefluß überschreitenden Brücken (Pl. D 2, 3), eine
Hängebrücke (Cavenagh Bridge; 1869) und eine starke Doppel-
brücke
(Anderson Bridge; 1910), bieten schöne Blicke auf den
von Eingebornenbooten wimmelnden breiten Strom und die blau-
gestrichenen
Chinesenhäuser dahinter.

Der nördl. Teil der Europäerstadt enthält die Regierungs- und
die städtischen Verwaltungsgebäude. Zunächst die Government
Offices
(Pl. D 2), die Town Hall und die 1887 angefügte Queen
Victoria Memorial Hall
(Pl. D 2), mit hohem Turm und Repräsen-
tationsräumen
. Das Elefantendenkmal vor der Town Hall erinnert
an den ersten Besuch des Königs von Siam 1871. Westl. dahinter
das Gebäude des höchsten Gerichtshofs (Supreme Court; Pl. D 2).

Die Esplanade (Pl. D 2; mal. Padang Bissâr), ein 500m langer,
200m breiter Rasenplatz, den ein von dichten Bäumen beschatteter
Fahrweg umzieht, ist hauptsächlich spät nachmittags belebt, wenn
die vornehme Welt zum Genuß der Seebrise Korso hält. Der Rasen-
plan
dient dem Singapore Cricket Club und dem Recreation Club
als Spielplatz. In der Mitte seit 1887 ein Standbild Sir Stamford
Raffles’
(spr. räffls; 1781-1826), der als Lieut. Governor von Ben-
kulen
auf Sumatra zuerst die Bedeutung der Malakkastraße für den
Seeverkehr erkannte (S. 293). Nordwestl. die 1856-62 im gotischen
Stil erbaute prot. St. Andrews-Kathedrale (Pl. D 2).

An die Esplanade schließt sich der Raffles Reclamation
(Pl. D 2) genannte Strandplatz, westl. begrenzt von der Beach
Road
, die sich n.ö. bis zur Mündung des Rochore-Flusses fortsetzt.
Der malayische Stadtteil, im W. der Beach Road, bietet
einen fesselnden Einblick in das Leben der Eingeborenen. Das
nächtliche Treiben in der Hylam-, Malahar- und Malay-Straße
(Pl. D 2) erinnert an Tokio und Yokohama. Amüsant ist der Be-
such
des malayischen Theaters Wajang Malayu in der North
Bridge Road, wo einheimische Stücke, wie auch europäische Stücke
in malayischer Umformung zur Aufführung kommen.

Die Stamford Road (Pl. D C 2), bei der St. Andrew’s-Kathedrale
landeinwärts, führt bei der Raffles Institution, einer 1823 gegrün-
deten
Elementarschule, und der röm.-kath. Kathedrale vorüber,
zum Fuß des Fort Canning (Pl. C 2; mal. Bûkit Bandêra, Fahnen-
hügel
), ehemals Sitz des Gouverneurs, jetzt Artilleriekaserne. Auf
der aussichtreichen Höhe (47m) die Signalstation, wo die Salute
gefeuert werden und Sonntags 1 Uhr der Mittagsschuß fällt, mit
Leuchtturm und Signalmast. Am SO.-Abhang das mohammeda-
nische
Heiligengrab Iskander Khans, das besonders Freitags und
Sonntags nach Sonnenuntergang von Gläubigen besucht wird.

Die Stamford Road geht mit einer N.-Wendung in die Or-
chard
Road
(Pl. C B 2, 1; mal. Jalan Bissâr) über. L. das statt-
liche
Raffles Museum (Pl. C 2; mal. Tempat Bûku; 1887 eröffnet),
das im Erdgeschoß eine Bibliothek, im Oberstock naturwissen-